In den letzten beiden Jahren wurden unsere Lebensentwürfe und Langzeitziele auf den Kopf gestellt. Die Menschen hatten "Pandemie-erschöpft" im Frühjahr 2022 das große Verlangen, Verpasstes nachzuholen und wieder Sorglosigkeit und Freude zu bekommen.
Die Zukunft hat sich dann geändert - erneut. Eine Krise gibt der nächsten die Hand: Die Politische Lage und ihre Kettenreaktionen haben eine ernste gesellschaftliche Dimension, welche viele Grundlagen unseres Lebens in Frage stellen. Sie markieren einen Strudel von Umbrüchen, gefühlt wie eine Zeitenwende in die dauerhafte Ungewissheit. Welche Rückschlüsse sich aktuell für unser Leben und unsere Zukunft schließen lassen, ist unklar.
Vielen geht die Puste aus, die Grundstimmung ist verfärbt und trübt den Optimismus. Übergänge von „nur" schlecht drauf zu sein bishin zu psychische Erkrankungen sind fließend, ein großer Anteil der Menschen ist dünnhäutig und kommt gerade an ihre Grenzen der Belastbarkeit, der Anstieg an Depressionen in der gesamten Gesellschaft nimmt stark zu.
Wenn Dinge geschehen, die wir nicht kennen und einschätzen können und wenn das Gefühl genommen wird, etwas kontrollieren können, entsteht Ohnmacht und Hilflosigkeit. Wir fühlen uns angreifbar und verunsichert. Kommen Existenzsorgen hinzu, sind wir im Daueralarm, psychische Beschwerden werden begünstigt. Diese gehen einher mit Antriebslosigkeit, emotionaler und körperlicher Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen.
Um die jetzigen Herausforderungen anzugehen und dabei mental und körperlich gesund zu bleiben, reicht offensichtlich ein »so wie bisher« nicht aus. Wir sollten uns krisenfester aufstellen und dahingehend menschliche Kompetenzen stärken. Es bleibt uns gerade gar nichts anderes übrig, als neue Wege zu gehen, um neue persönliche Denk- und Verhaltensweisen zu erlernen, die uns auf neue Weise an die fragile Lebensrealität anpassen können.
Der Ruf nach mehr Widerstandskraft gewinnt an Relevanz: Junge Erwachsene unter 30 Jahre, denen die Pandemie stark zugesetzt hat, haben den großen Wunsch zum Erlernen neuer Lebenskompetenzen (Trendstudie „Jugend in Deutschland“, 2022).
Was macht uns krisensicher, was ist die Zukunftskraft?
Das mentale Schutzschild, welches uns für unsichere Zeiten und Krisen wappnet, heißt Resilienz (= Psychische Widerstandskraft).
Resilienz ist eine innere Stärke, um mit den vielen unterschiedlichen Herausforderungen im Leben gut umgehen zu können. Resiliente Menschen haben besseres Handwerkszeug zur Handhabung unerwarteter Situationen, so dass die Belastungen nicht als so stark empfunden werden. Innerlich stabile Menschen schaffen es auch in schwierigen Situationen, schneller wieder in einen Zustand des Wohlbefindens zurückzukehren. Resilienz beinhaltet zusammen- gefasst sieben Schlüssel zu mehr innerer Stärke: Akzeptanz, Optimismus, Selbstwirksamkeit, Eigenverantwortung, Netzwerkorientierung, Lösungsorientierung, Zukunftsorientierung.
Resilienz, Selbstregulationskompetenz und Methoden zur Stressbewältigung sind also unsere Passwörter für die Zukunft. Ebenso psychologische Ressourcen wie Dankbarkeit und Achtsamkeit, die uns stürmische Zeiten besser bewältigen lassen.
Diese Ressourcen sind nicht angeboren. Die gute Nachricht: Wir können sie erlernen! Menschen besitzen die natürliche Tendenz zu lernen, zu wachsen und sich zu entwickeln.
Hierzu zeigt die Positive Psychologie wertvolle Grundlagen, konkrete
Ansätze und praktische Übungen auf, um Resilienz-Aufbau individuell zu erlernen und in den Alltag zu integrieren. Für eine gesunde optimistischere Lebenshaltung, sowie die Entwicklung von Problemlösungskompetenz (um einen besseren Überblick zu behalten, anstatt in den Angstmodus einzuchecken):
„ Ja, momentan ist es schwierig, aber ich glaube, daran, dass es mir gelingen wird, Lösungen zu finden. Ich vertraue darauf, dass es besser wird “.
Unser Workshop "Gerade Jetzt" lädt ein zum Kräftesammeln, Energie auftanken, Resilienz stärken und neue Segel zu setzen. Damit Sie stärkenden Rückenwind bekommen, um agil und stabil den Themen von heute und morgen zu begegnen.
Apropos gerade jetzt:
Als Gesellschaft brauchen wir gerade jetzt möglichst viele Menschen mit einer inneren Haltung von Mut und Optimismus. Je mehr wir davon haben, desto mehr Lösungswege können wir erhoffen. Hoffnung ist ansteckend und hat eine kumulative Wirkung.
Um so wichtiger ist es , diejenigen fit zu machen,
die der Motor des Ganzen sind ...
„Wir bewegen uns weiter, öffnen neue Türen und machen neue Dinge, weil wir neugierig sind und die Neugier uns immer wieder auf neue Wege führt.“ Martin Seligmann
Quellen:
"Die sieben Schlüssel der Resilienz", Jutta Heller, Gräfe und Unzer Verlag München, 2013
"Der Glücks-Faktor - warum Optimisten länger leben", Martin Seligmann, Lübbe Verlag, 2005
Wie wir aufblühen" - Die fünf Säulen des persönlichen Wohlbefindens, Martin Seligmann, Goldmann Verlag, 2015
Zukunfstinstitut, Frankfurt